Island - Stay cool
Feuer & Eis, Schafe und Pferde, Elfen und Trolle. Die Insel im Nordatlantik am halben Weg zwischen Europa und Amerika gilt als eines der absoluten Trendziele. Coolcation, also die bewusste Wahl einer kühlen Urlaubsumgebung während der Sommermonate und nicht zuletzt die ausgezeichneten Flugverbindungen ab Wien rücken Island ins Zentrum der touristischen Aufmerksamkeit.
Hier gibt es Naturwunder hinter jeder Ecke, mit Reykjavik eine der aufstrebendsten nordischen Metropolen Europas, verschlafene Fischerorte, Gletscher, Vulkane, einsame Straßen und in den Sommermonaten auch noch Tageslicht rund um die Uhr.
REYKJAVIK
Reykjavik ist die nördlichste Hauptstadt der Welt, hat grob140.000 Einwohner und empfängt den Besucher mit nordischem Chic, guten Hotel- und Ausflugsmöglichkeiten, einer veritablen Kulturszene und einem breitem Gastronomieangebot. Vor allem die zahlreichen Coffeeshops bieten neben wirklich ausgezeichneten Kaffeeprodukten auch jede Menge süße und saure Gaumenfreuden, sei es als Frühstück oder zwischendurch.
GOLDEN CIRCLE
Doch schon kurz außerhalb der Stadt beginnt mit dem Golden Circle eines der bekanntesten Naturspektakel der Insel. Hier findet man innerhalb kurzer Fahrtstrecken den atemberaubenden Thingvellir Nationalpark, an dem sich die Kontinentalplatten Amerikas und Europas treffen, den Geysir Nationalpark mit seinen heißen Quellen und stets pünktlich ausbrechenden Wasserfontainen und den majestätischen Gulfoss Wasserfall.
SÜDKÜSTE: WASSERFÄLLE - VIK - GLETSCHERLAGUNE - DIAMOND BEACH - HÖFN
Rund 1300 Kilometer führt die Ring Road, Islands Bundesstraße Nummer 1, einmal mehr oder weniger rund um die Insel. Je nachdem, wie viel Zeit zur Verfügung steht und ob man sich dem ein oder anderen Thema mehr widmen möchte, sollte man für die gesamte Route 4-10 Tage einplanen. Unsere erste Etappe führte uns von Rekyjavik vorbei an den malerischen Wasserfällen Skogafoss und Seljalandsfoss nach Vik und dem Black Sand Beach mit seinen imposanten Basaltsäulen. Von dort ging es weiter der Küste entlang ostwärts. Bei der Gletscherlagune Jökulsarlon kalbt ein mächtiger Gletscher direkt ins Meer. Als ob das nicht schon spektakulär genug wäre, wird das Eis wenige hundert Meter weiter durch die Strömung wieder an den schwarzen Vulkanstrand gespült, was dem Ort den treffenden Beinamen Black Diamond Beach verlieh und ihn zu einem absoluten Instagram Hotspot machte. Der kleine, malerische Ort Höfn bietet sich gut für eine Übernachtung an.
DER OSTEN: FJORDE, BERGE, EINSAMKEIT
Auf einem Road Trip durch Island gelten 3 einfache Grundregeln, die man spätestens bei einer Fahrt im Osten des Landes wirklich zu verstehen beginnt.
1. Nimm jede Tankstelle! Und nicht nur für Essen und Toilettengang, sondern vor allem zum Tanken, egal wie weit man noch theoretisch kommen würde. Tankstellen sind ein rares Gut in Island, speziell im Osten des Landes. Da kann es schon einmal vorkommen, das die nächste erst in ein paar hundert (!) Kilometern kommt.
2. Beim Verlassen des Autos immer die Türe mit beiden Händen festhalten! Starker Wind kommt mitunter plötzlich daher und Eure wäre nicht die erste Autotüre, die sich unnatürlich verbiegt oder sich gar vom Rest des Fahrzeugs trennt…
3. Je weiter man sich von Reykjavik entfernt, umso weniger werden die Menschen, die Infrastruktur und eben auch die Tankstellen. Nur die Rind Road bahnt sich unaufhaltsam ihren Weg durch Berge und Fjorde. Andere Autos oder Gegenverkehr haben Seltenheitswert. Und bei einer Panne kann es dann schon einmal dauern, bis Hilfe kommt. Speziell im Winter...
DER NORDEN - WALE, WIND UND NOCH EIN WASSERFALL
Im hohen Norden Islands, kurz vor dem Polarkreis, liegt das kleine Städtchen Husavik. Und ja, es ist hier nochmals spürbar kälter und windiger als sonst wo. Selbst bei unserem Trip Ende Juni hatten wir gerade einmal 5 Grad, jede Menge Regen und vor allem extrem starken Wind zu ertragen, der leider einem der geplanten Highlights unserer Tour, dem Whale Watching, einen Strich durch die Rechnung machte. Husavik ist DAS Zentrum für Walbeobachtungen, weil hier auch die wirklich großen Tiere wie Blauwale, Pottwale und Orcas aus nächster Nähe zu erleben sind. Aber eben auch nur bei gutem Wetter. Schade.
Auf der Fahrt zurück nach Reykjavik nehmen wir dann noch schnell den Godafoss, den Wasserfall der Götter, mit und statten Akureyri, der zweitgrößten Stadt Islands, einen Besuch ab. Akureyri ist auch ein beliebter Stop bei Nordland-Kreuzfahrten.